Mit Freund*innen mithalten, sich erwachsen geben oder gewollt gegen elterliche Normen verstoßen - oft nutzen junge Menschen Alkohol, Cannabis und Zigaretten, um die Entwicklungsaufgaben des Jugendalters zu bewältigen oder Rückschläge und Stress zu kompensieren. Studien belegen, dass lebenskompetente Jugendliche resilienter sind als andere. Ihre personalen und emotionalen Fähigkeiten befähigen sie effektiv und adäquat mit alterstypischen Herausforderungen und Aufgaben des täglichen Lebens umgehen zu können. IPSY setzt an, bevor es zum Konsum kommt bzw. sich problematische Konsummuster verfestigen können.
Das Institut für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena entwickelte das universelle und primärpräventive Programm, basierend auf dem Lebenskompetenz-ansatz der Weltgesundheitsorganisation. IPSY strebt an, durch die Förderung von Kompetenzen, die eine positive Auseinandersetzung mit anstehenden allgemeinen Entwicklungsaufgaben ermöglichen bzw. spezifisch in Konsumsituationen bedeutsam sind, suchtpräventiv zu wirken. Ergänzt durch Wissensvermittlung und dem gezielten Training von Kompetenzen, beugt es Missbrauch von psychoaktiven Substanzen wie Alkohol, Cannabis und Zigaretten vor. Darüber hinaus zielt IPSY auf die Förderung einer positiven Beziehung zur Schule ab.
Das Programm IPSY, gefördert von der Techniker Krankenkasse, besteht aus drei Teilen für die Klassenstufen 5 bis 7, wobei in Klassenstufe 5 (15 Einheiten Basisprogramm) der Fokus auf der Vermittlung allgemeiner persönlicher und sozialer Lebenskompetenzen liegt. In den beiden folgenden Programmteilen (je 7 Einheiten Auffrischungssitzungen in Klasse 6 und 7) stehen, neben der Wiederholung, das Anwenden und Üben im Mittelpunkt. Weitere Informationen unter: https://www.ipsy.uni-jena.de/
Neben dem theoretischen und praktischen Hintergrundwissen erhalten die Durchführenden kostenfrei die notwendigen strukturierten Programmmanuale.